Orale Antidiabetika heute – Substanzen, Indikationen, Perspektiven

Quintessenz

  • Die verschiedenen oralen Antidiabetika haben folgende Wirkmechanismen:
  • Sulfonylharnstoffe und Glinide sind Insulinsekretagoga und verbessern die Insulinsekretion.
  • Biguanide wirken auf die hepatische Glukoseproduktion.
  • Glitazone sind Insulinsensitizer und wirken auf die Insulinresistenz.
  • a-Glukosidasehemmer verzögern die intestinale Glukoseresorption.
  • Mit Ausnahme von Sulfonylharnstoffen und Gliniden können alle oralen Antidiabetika beliebig miteinander kombiniert werden.
  • Nebenwirkungen treten bei den oralen Antidiabetika vergleichsweise selten auf. Am gefürchtetsten ist die Laktatazidose bei Metformin; werden jedoch sämtliche Kontraindikationen sorgfältig beachtet, ist das Risiko für diese Komplikation äusserst gering. Bei der Verabreichung von Glitazonen kann es, insbesondere in Kombination mit Insulin, zur Herzinsuffizienz kommen.
  • Neben der optimalen Behandlung von Diabetikern werden sowohl die Prävention als auch die Früherfassung von Diabetikern und Personen in präklinischen Diabetesstadien (gestörte Nüchternglukose [GNG], gestörte Glukosetoleranz [GGT] und Insulinresistenz) immer wichtiger.
  • Metformin oder Acarbose können bei Patienten mit GGT die Konversionsrate zum manifesten Diabetes mellitus reduzieren.

Dieser Artikel wurde im Swiss Medical Forum 2005;5 Publiziert. Er ist in voller Länge als Download erhältlich: